„Nur so können wir pro Stunde mehr Patienten versorgen“

Hausärzte MKK legt großen Wert auf die Digitalisierung von Prozessen

Statistiken zeigen, dass in zehn Jahren fast die Hälfte aller Hausärztinnen und -ärzte in Deutschland in den Ruhestand gehen wird. Noch beunruhigender erscheint deshalb die Tatsache, dass die Anzahl der Patientinnen und Patienten aufgrund des demografischen Wandels stetig steigt. „Wir müssen auf diese Entwicklungen reagieren“, sagt Davud Faghih-Zadeh, Hausarzt und Gesellschafter der überörtlichen Gemeinschaftspraxis Hausärzte MKK. Für ihn ist Digitalisierung das beste Mittel, um die Patientenversorgung zu optimieren: „Wir haben unsere Praxen bereits in einem hohen Maß digitalisiert. Nur so können wir pro Stunde mehr Patienten versorgen.“ 

Von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Ausstellen eines Rezeptes erfolgt in den Praxen von Hausärzte MKK nahezu alles digital. „Wir haben schon vor Jahren damit angefangen, unsere Prozesse Schritt für Schritt zu verbessern, um mehr Zeit für die Patientenversorgung zu haben“, sagt Davud Faghih-Zadeh. Seit etwa drei Jahren ist ein Telefonassistent im Einsatz, der jederzeit und überall Anliegen entgegennimmt. Er sortiert die Informationen der Patienten nach Stichworten, sodass das Praxisteam im Anschluss die Anrufe einfach abarbeiten kann, sobald die Zeit es zulässt. 

Möchten Patienten einen Termin vereinbaren, so können sie auf der Homepage über die sogenannte Online-Rezeption buchen. „Es geht aber noch eine ganze Menge mehr mit dieser Plattform“, sagt Davud Faghih-Zadeh, „über die Online-Rezeption kann ich mein Rezept, meinen Befund, meine Überweisung oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung anfordern. Ich bekomme vom Chatsystem jederzeit Hilfe und muss nicht warten, bis jemand ans Telefon geht. Das schätzen unsere Patienten sehr. Und für unsere Mitarbeiter ist es eine riesige Entlastung.“

Allein im Januar und Februar gab es bei Hausärzte MKK etwa 4000 Grippefälle. „In diesen Monaten ist es uns gelungen, trotz der hohen Dichte an Patienten Zeit für Akutfälle zu haben“, sagt Ingo Roth, ebenfalls Gesellschafter und Hausarzt der überörtlichen Gemeinschaftspraxis. Er erklärt: „Wir sind nicht ohne Grund eine reine Terminpraxis ohne offene Sprechstunden. In vielen Praxen sind diese nämlich überfüllt, was zu Überschneidungen mit bereits vereinbarten Terminen sorgt.“ 

Ein digitaler Terminkalender hilft dabei, den Überblick zu behalten: „Jeder Mitarbeiter kann farblich markieren, ob der Patient schon anwesend ist und um welche Erkrankung es geht“, sagt Davud Faghih-Zadeh, „das ist maximale Zeitersparnis bei minimalem Aufwand. Dass diese Strategie aufgeht, merken wir daran, dass wir von Patienten oft für die geringen Wartezeiten gelobt werden.“ 

Wichtig ist beim Thema Digitalisierung immer, dass die Mitarbeiter sich mit den Neuerungen anfreunden. Davud Faghih-Zadeh sagt: „Hierfür ist eine gute Einarbeitung ausschlaggebend. Unsere Mitarbeiter sind froh, dass sie digital arbeiten können, weil es Stress, Zeit und Nerven schont.“ Auch die Patienten gewöhnen sich immer besser an E-Rezepte: „Wer damit nicht zurecht kommt, bekommt natürlich noch einen Ausdruck auf Papier“, sagt Davud Faghih-Zadeh und ergänzt abschließend: „Wir haben den digitalen Weg eingeschlagen und würden uns immer wieder dafür entscheiden, weil es unsere Chance ist, den Praxisalltag für die Menschen bestmöglich zu gestalten.“ 

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Email